Als Gemeinde aktiv und sichtbar im Quartier: Stadtkirchengemeinde Neckarsulm steht für Verbindung

Die Stadtkirchengemeinde ist mit ihrer prägnanten Kirche nicht nur gut sichtbar in der Stadtmitte von Neckarsulm. Sie gestaltet mit ihren vielfältigen Angeboten auch aktiv das sie umgebende Quartier mit und lädt die Menschen ein zu Austausch und Begegnung.

„Die Quartiersarbeit ist ein lebendiger und wichtiger Bestandteil unseres Engagements für die Menschen in unserer Stadt. Es geht darum, Verbindungen zu schaffen – zwischen Menschen, zwischen Generationen, zwischen den unterschiedlichen Lebensbereichen. Unsere Quartiersarbeit zielt darauf ab, Räume zu schaffen, in denen sich alle willkommen und eingebunden fühlen“, macht Stadtkirchenpfarrer Georg Schirkonyer deutlich.


Dies sind die Angebote und Entwicklungen der Kirchengemeinde:

Friedhofs-Café

Das Friedhofs-Café, ist ein Ort der Begegnung, der mitten auf dem städtischen Friedhof entstanden ist. Hier kommen Menschen zusammen, um miteinander zu sprechen, sich auszutauschen und in einer ruhigen Atmosphäre gemeinsam Zeit zu verbringen. Ein Beispiel dafür, wie die Kirche auch an unerwarteten Orten für Menschen da sein kann.

Kirchen-Café

Die Stadtkirche ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Ankerpunkt im Herzen der Stadt. „Wir fördern hier das Miteinander, sei es bei gemeinsamen Veranstaltungen, Konzerte, Gesprächsangebote oder einfach durch Präsenz“, so Pfarrer Schirkonyer. Das Kirchen-Café gibt es seit 2022 und zwar jeden ersten Sonntag im Monat in Anschluss an den Gottesdienst und auch bei besonderen Veranstaltungen.
Im Sommer findet es auf dem Kirchplatz statt und in der kalten Jahreszeit im Chorraum.

Osternachts-Feier

Bei der Osternachtsfeier wird der Kirchplatz als verbindender Raum genutzt, der alle Altersgruppen und Kulturen einlädt. Die Feier beginnt auf dem Kirchplatz mit dem Osterfeuer. Danach zieht man in die Stadtkirche ein. Der Platzt ist auch beliebt für den Sektempfang nach einer kirchlichen Trauung.

„Schwätz“-Bänkle

Seit Sommer 2024 Jahres gibt es zwei sich einander zugewandte „Schwätz“-Bänkle, die zum Hinsetzen, Reden und Zuhören einladen. 
Über die die Sommerzeit ist die Stadtkirche tagsüber geöffnet.
Hier können Menschen Stille erleben, meditieren, beten, Kraft schöpfen, Orientierung finden und sich mit anderen verbinden .

Abschied vom Gemeindehaus

Im April 2024 hieß es, sich mit einem Festakt vom langjährigen Gemeindehaus zu verabschieden. Im Neubau werden zukünftig Menschen mit Behinderungen leben und neue Gemeinderäume entstehen. „Mit der geplanten neuen Nutzung wird die soziale Komponente fortgesetzt, die diesen Standort jahrzehntelang dominierte“, so der Stadtpfarrer.

Inklusion leben

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Lichtenstern entsteht mit dem Neubau ein inklusiver Raum. „Wir wollen uns aktiv einsetzen, dass Menschen mit Behinderung als gleichwertige Mitglieder in unsere Gemeinschaft und Gesellschaft eingebunden werden. Inklusion ist für uns als Kirchengemeine vor Ort das, was uns ausmacht“, so Pfarrer Schirkonyer

Friedhofscafé: “ Darf man das denn?“

„Darf man das denn?“ – „Das geht doch nicht!“ So oder ähnlich mochten sich erste Reaktionen auf das Friedhofscafé in Neckarsulm anhören, das am Ewigkeitssonntag 2023 das erste Mal in der Aussegnungshalle stattfand. Diese hatte die Stadt Neckarsulm zur Verfügung gestellt. Viele Gäste wagten das Experiment und merkten bald, dass sie in Gemeinschaft intensiv und doch nicht allein ihrer Verstorbenen gedenken konnten. Warum soll der Besuch auf dem Friedhof neben all der Schwere nicht auch einen wärmenden Lichtschein bekommen?

In der Aussegnungshalle

Wie kam es dazu? Im Jahr 2022 wurde die Idee des Friedhofscafé in einem Workshop des Projekts „Aufbruch Quartier“ mit dem Kirchengemeinderat der Stadtkirchengemeinde Neckarsulm entwickelt. Seit Sommer diesen Jahres findet das Café nun alle vier Wochen auf dem Platz vor der Aussegnungshalle statt. Pfarrer Schirkonyer und engagierte Mitarbeitende vom Kirchengemeinderats begleiten diese Aktion. Übrigens ist es das erste Friedhofscafé in der Landeskirche, das durch Aufbruch Quartier initiiert worden ist.

Mitten auf dem Friedhof selbst

Das Friedhofscafé wird in den kommenden Wintermonaten im Begegnungsraum des Bürgertreffs neben dem Friedhof stattfinden. Der nächste Termin ist der 2. Advent, 14:30 Uhr. Weitere Aktionen im Rahmen von Aufbruch Quartier in der Stadtkirchengemeinde sind unter anderem die offene Stadtkirche und die Vernetzte Arbeit mit Älteren mit der benachbarten Martin-Luther-Kirchengemeinde.
Das Credo dieses Projektes von Aufbruch Quartier ist auch hier: Die Kirche geht dorthin, wo die Menschen sind. Matthias Ihlein. Bilder: Ihlein, Schirkonyer, Keppler

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