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Bildung leicht zugänglich: Haus der Familie
Egal ob ältere, arme, behinderte oder zugewanderte Menschen: Alle sollen im Haus der Familie in Göppingen mitmachen können. Mit einer inklusiven Veranstaltung fiel der Startschuss zum Projekt „Ein Haus für alle – Wir machen mit!“ Mittel aus dem Fonds „Inklusion leben“ trugen dazu bei, dass Barrieren abgebaut und neue inklusive Angebote aufgebaut werden können.
Mit einer vom Haus in Zusammenarbeit mit der evangelischen Erwachsenenbildung im Kreis organisierten sogenannten „Kick-Off“-Veranstaltung wurde nun der Startschuss zum Inklusionsprojekt „Ein Haus für alle?! – Wir machen mit!“ gegeben und erklärt wie das gelingen kann. SWR-Moderatorin Angelika Hensolt führte durch kurzweilige Talkrunden, in denen mit Vertretern unterschiedlicher Partner Schlaglichter auf die Bedeutung, Umsetzung und Herausforderungen von Inklusion geworfen wurden. Damit wurde auch dem Netzwerkgedanken Rechnung getragen, auf deren besondere Bedeutung die Vorsitzende des Trägervereins, Ilse Birzele, beim Thema Inklusion in ihrer Begrüßung hingewiesen hatte.
Ein Haus für alle
Barbara Hofgärtner, Leiterin des Hauses der Familie betonte, dass die Einrichtung ein Haus für alle in den unterschiedlichsten Lebenslagen sein wolle. Man müsse sich nun auf den Weg machen, um Barrierefreiheit in jeglicher Hinsicht zu ermöglichen. Dafür sei die Einrichtung aber auf Unterstützung angewiesen, nicht nur in finanzieller sondern auch in ideeller Hinsicht. Der evangelische Dekan Rolf Ulmer berichtete davon, was die evangelische Kirche im Bezirk für die Inklusion unternehme. Er verwies auf Gottesdienste in leichter Sprache sowie für Menschen mit und ohne Demenz. Das Haus der Familie erachtet er als wichtige Einrichtung, da dort eine noch größere Bandbreite von Menschen angesprochen werde, als dies in der Kirche möglich sei.
Thomas Meyer-Weithofer von der evangelischen Erwachsenenbildung findet, dass Inklusion aus der Natur der Sache heraus ein Thema der Kirche sei: „Zugehörigkeit spielt eine große Rolle“. Die Kirche müsse hierzu Stellung beziehen und „Angebotskonzepte überdenken“, um den Bereich der Freizeitgestaltung mit einzubeziehen. Das Haus der Familie richte sich tendenziell an eine jüngere Klientel als die evangelische Erwachsenenbildung. Pfarrerin Elke Theurer-Vogt vom Pädagogisch-Theologischen Zentrum der Evangelischen Landeskirche in Württemberg betonte, dass es die Inklusion schlechthin nicht gebe. Es müsse immer vor Ort der jeweils richtige Weg gefunden werden. In Göppingen sei man auf einem „sehr, sehr guten Weg“.
Anschließend waren die Besucher aus Kirche, Politik, Verwaltung, den Reihen der KursteilnehmerInnen sowie von KooperationspartnerInnen im brechend vollen Haus aufgefordert, sich an Stellwänden weiter zu informieren, aber auch eigene Ideen und Anregungen dort zu hinterlassen. Zudem konnten die TeilnehmerInnen des Abends „inklusive Momente“ erleben: Dafür standen zum Beispiel ein Mitmachkoffer der Christoffel Blindenmission, Rollatoren und Rollstühle zum Ausprobieren bereit.