Mit einer großen Auftaktveranstaltung ist sind Evangelische Kirche, Diakonieverband und bruderhausdiakonie in Reutlingen jetzt in den Bürgerdialog zum Projekt „Diakonisches Zentrum Christuskirche eingestiegen. Der zukünftige, neu gestaltete Ort der Begegnung sieht sich als Zentrum für den Stadtteil, will neuen Wohnraum und diakonische Beratung bieten. Am Mittwoch, 13. Oktober, waren rund 100 Bürgerinnen und Bürger der Einladung gefolgt – und äußerten zahlreiche Bedenken bezüglich Erhalt von Grünflächen und nachhaltiger Mobilität. Neben der Erstellung eines Bebauungsplans durch die Stadt und einem Architektenwettbewerb wird das Projekt „Aufbruch Quartier“ die inhaltliche Ausgestaltung des Quartiers und den weiteren Dialog mit den Bürgern im Rahmen einer „ständigen Werkstatt“ begleiten.
Die Auftaktveranstaltung war ein erster Meilenstein. Insbesondere im letzten Jahr war an verschiedenen Stellen diskutiert worden, was die Realisierung des diakonischen Zentrums Christuskirche mit Um- und Neubauten für die Tübinger Vorstadt bedeutet. Dabei waren von der Stadtverwaltung auch deutliche Erwartungen an die evangelische Kirche formuliert worden, sich verstärkt im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zu engagieren. Ein zentrales Anliegen des diakonischen Zentrums ist der langfristige Erhalt der Christuskirche als Ort der Begegnung, als Raum für spirituelle und geistliche, kulturelle und soziale Angebote. Dies können nicht alle Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen.
Seit Juni 2020 gibt es eine Machbarkeitsstudie, die am Mittwoch, 13. Oktober vorgestellt wurde. Hier wird eine Variante priorisiert, die eine möglichst vielseitige Nutzung des Kirchengebäudes ermöglicht und bei der 20 bezahlbare Wohnungen enstehen. In die barrierefreien Räume sollen auch Menschen mit Behinderungen einziehen. Die Gebäude sollen mit wenig Energie auskommen, Lärm und Abgase möglichst reduziert werden.