Quartiersfest als Auftakt zur Quartiersarbeit: Die Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart Nord und die Herzog-Christoph-Residenz (HCR) der Evangelischen Heimstiftung GmbH wagen gemeinsam den „Aufbruch ins Quartier“. Auftakt dazu war ein sommerliches „Quartiersfest“ rund um die Christophkirche im Wohngebiet Killesberg.
Dahinter steckt die Idee, dass Kirche und Diakonie als inklusive Akteure gemeinsam im Gemeinwesen, also im Viertel, unterwegs sind. „Diakonie und Kirche bringen sich für ein gutes Zusammenleben aller Menschen in den Quartieren und Nachbarschaften ein“, erklärt Wolfram Keppler von „Aufbruch Quartier“, einem Projekt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Diakonie Württemberg. „Dazu müssen sie sich an einen Tisch setzen und ihre Ressourcen zusammenlegen. Viele nutzen hier unser Projekt als Vermittler“, so Keppler weiter. „Zusammen mit dem Fleckenweinbergkindergarten ist die Christophkirche seit 50 Jahren ein wichtiger Standort und beliebter Treffpunkt der evangelischen Nordgemeinde im Quartier. Wir freuen uns über die neuen Impulse zur Belebung des Miteinanders der Generationen und der Nachbarschaft, die sich durch die Zusammenarbeit mit der Herzog-Christoph-Residenz (HCR) ergeben“, ergänzt Pfarrer Karl-Eugen Fischer von der Evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart Nord.
Mittelpunkt ist die Christophkirche, um die sich herum die Herzog-Christoph-Residenz mit ihren zwei Senioren-WGs und 19 betreuten Wohnungen sowie der Evangelische Kindergarten Fleckenweinberg angliedern. Im „Trialog“ soll die Quartiersarbeit inklusiv wachsen, sprich Jung (Kita) und Alt (HCR) gemeinsam mit den Menschen aus dem Stadtteil Killesberg. „Beim sogenannten „Trialog“ setzen sich zunächst die Player aus Kirche und diakonischen Einrichtungen und Diensten zusammen. Sie bündeln ihre Kräfte, bevor sie dann auf weitere Partner wie Kommune oder Vereine zugehen. Denn nur gemeinsam können Quartiere vorangebracht werden“, führt Wolfram Keppler weiter aus.
Den Auftakt für die neue Quartiersarbeit machte jetzt das Sommerfest der Herzog-Christoph-Residenz, das erstmalig zum Quartiersfest wurde. „Quartiersarbeit liegt mir besonders am Herzen. Von daher bot es sich an, dass aus unserem Sommerfest jetzt ein Fest für die Menschen im Viertel wurde. Es gab so viele tolle, neue Begegnungen und Gespräche rund um die Residenz, denn nur gemeinsam können wir den „Aufbruch ins Quartier“ gestalten“, erzählt Karin Riesmeier, Residenzleitung der Herzog-Christoph-Residenz. „Das Sommerfest für Akteure aus dem Quartier und für die Nachbarschaft zu öffnen, hat sich gleich mehrfach als Bereicherung erwiesen. Das Einbinden der Kirchengemeinde und des Kindergartens schaffte ein Gefühl der Zugehörigkeit und gemeinsamen Unterstützung im Quartier. Bewohner hatten Abwechslung, Unterhaltung und Freude, die Nachbarn kennenzulernen. Wir erfuhren auch, was die Nachbarn brauchen“, so Susanne Gulde, Referentin Quartiersentwicklung bei der Evangelischen Heimstiftung.
Und das Unterhaltungsprogramm konnte sich sehen und hören lassen: Der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart Nord spielte auf, Karin Riesmeier von der HCR begrüßte die Gäste und es folgte eine kurze Andacht von Pfarrer Karl-Eugen Fischer, Pfarrer an der Brenz- und Christophkirche, mit sommerlichen Liedern und Gebet. Dann stellte Wolfram Keppler den Besucherinnen und Besuchern das Konzept „Aufbruch ins Quartier“ vor und lud schon mal zum ersten Netzwerktreffen für Interessierte (23. September 2024 von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr in der Christophkirche) ein. An diesem Termin und weiteren Folgeterminen sollen Ideen entwickelt und in die Tat umgesetzt werden, wie das Quartier rund um die Christophkirche noch besser zusammenwachsen und belebt werden kann – herzliche Einladung dazu!
Anschließend begeisterte eine junge tamilische Tänzerin mit ihrer Vorführung, das Glücksrad drehte sich unentwegt und auch die Vorführung der Kinder aus dem Fleckenweinbergkindergarten kam beim Publikum super an. Dazwischen eine Rikscha-Fahrt durchs Viertel mit der ausgeliehenen „Zuffka“ aus Zuffenhausen, eine Führung durch die Herzog-Christoph-Residenz oder die Kunstausstellung mit Werken der Bewohnerinnen und Bewohner oder der teils anstrengende Versuch der jüngeren Festbesucher, den Demenz-Parcours der Evangelischen Heimstiftung zu bewältigen. Fürs leibliche Wohl war von Bratwurst mit Kartoffelsalat, süßen Stückchen bis Waffeln und Saftbar alles geboten. Das Quartiersfest endet mit einem Jazz-Konzert in der Christophkirche, gespielt von drei jungen Stipendiaten – Vivien Zippert (Gesang), Georg List (Klavier) und Andreas Riester (Bass) – des gemeinnützigen Vereins Live Music Now Stuttgart (LMN), die an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart studieren. Text: Dagmar Hempel; stuttgart-evangelisch.de
Den Originalbeitrag finden Sie hier: https://www.stuttgart-evangelisch.de/quartierfest-als-auftakt-zur-quartiersarbeit