Gemeinde begeistert – Aufbruch Quartier beim Zukunftskongress in Reutlingen

Rund 1.000 Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen der württembergischen Landeskirche kamen am 4. Mai in Reutlingen zusammen, um in Vorträgen, Diskussionsrunden, Workshops und Projektpräsentationen ihre Ideen für die Zukunft der Kirche zu präsentieren, zu diskutieren und um sich von den Ideen anderer inspirieren zu lassen. Aufbruch Quartier war mit einem Stand in der Kreativmeile, mit Workshops und Vorträgen mit von der Partie. Resumee: Es war gut, dabei zu sein, Ideen und Erfahrungen weitergeben zu können – und wahrzunehmen, dass viele Kirchengemeinden sich die Frage stellen, welche Rolle sie heute und in Zukunft in Nachbarschaften und Quartieren spielen können und wollen.

Zuckerwatte war der große Renner bei der Kreativmeile, eine süße Gelegenheit für Aufbruch Quartier, mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen

Die Homepage der Landeskirche geht auf die Rolle von Landesbischof Gohl beim Innovationstag ein: „Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl betonte in einem Beitrag: „Kirche ist nicht abstrakt, niemals, sie ist auch nicht ein Gegenüber. Sondern wir sind Kirche. Kirche lebt und drückt sich in den Menschen aus, die zu ihr gehören.“ Er treffe in der Kirche auf viele Menschen, die da sind, wenn andere sie brauchen. Die aus der christlichen Hoffnung heraus leben und handeln, oftmals ohne groß darüber zu reden. „Hoffnung macht mir die Kirche, die nah bei den Menschen ist“, so Gohl.

Bei Kurzvorträgen machten Vertreterinnen und Vertreter von Aufbruch Quartier deutlich, welche Potentiale und Möglichkeiten vor allem auch für Kirchengemeinden bei der Mitgestaltung von Nachbarschaften liegen.

Er appellierte an die Kirche, auf die Jugend zuzugehen: „Wir müssen viel mehr mit der jungen Generation ins Gespräch kommen, ohne zu werten. Wir werten viel zu schnell. Wir müssen die junge Generation in die Veränderungsprozesse stark einbeziehen.“ Er wies auf einen wichtigen Unterschied zu anderen gesellschaftlichen Bereichen hin: „In der Frage der Innovation werfen wir anders als Unternehmen ja keine neuen Produkte auf den Markt, sondern wir haben immer dieselbe Botschaft, und die spielen wir in die jeweilige Gesellschaft ein. Und das muss 2024, damit sie gehört werden kann, anders passieren als zu Luthers Zeit. Kirche ist kein Selbstzweck, sondern sie hat einen Auftrag, eine Botschaft. Und da müssen wir immer wieder schauen: Wie bringen wir die Botschaft den Menschen heute nahe.“

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