Was heißt Partizipation für Sie, Frau Fischer?

„Jeder Mensch muss zu seinem Recht kommen – ganz egal, wo er lebt“. Dies machte Simone Fischer, Landesbehindertenbeauftragte in Baden-Württemberg bei ihrem Besuch des Beirats Menschen mit Behinderung im Fachverband Evangelische Behindertenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg deutlich. Gerade in den Quartieren und Nachbarschaften, in denen zunehmend Menschen mit Einschränkungen leben, ist Partizipation eine Grundvoraussetzung, damit inklusives Zusammenleben funktioniert. Denn „Teilhabe ohne Partizipation ist nicht wirklich möglich“.

Über drei Stunden hinweg kam es zu einem intensiven und wertschätzenden Austausch zwischen der Behindertenbeauftragten und Menschen mit Einschränkungen, die im Rahmen diakonischer Angebote selbst Ämter inne haben, wie beispielsweise Bewohner- oder Werkstattbeirat – oder selbst Angehörige von Menschen mit Behinderungen sind. „Im bhz helfen wir uns alle gegenseitig. Man hilft mir, weil ich nicht laufen kann und ich helfe zum Beispiel anderen beim Lesen von Schildern“, machte Lisa Gödecke deutlich. „Es gibt Menschen mit Behinderung, die das Ehrenamt ausüben“, betonte Sven Visser, der selbst auch als Musiker auftritt. „Wir zeigen, dass man auch mit einer Einschränkung mitmachen und mitgestalten kann“:

Der Beirat äußerte auch einige Wünsche an Simone Fischer: „Formulare sind oft sehr schwierig. Sie sollten in leichter Sprache sein und wir müssen genügend Zeit bekommen, um sie verstehen zu können“, sagte Reiner Lamprecht. Dazu gehöre auch, dass man alle Informationen auch bekomme, die zu einer Sache gehören. „Aber mit Bildern kann man sehr gut arbeiten“, so Sven Visser.

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