„Die Begleitung durch Aufbruch Quartier war sehr wichtig für uns“ – Bilanz der Steuerungsgruppe Neckarsulm

Nach fast vier Jahren Begleitung durch das Projektteam von „Aufbruch Quartier“ hat die Steuerungsgruppe der Martin-Luther-Gemeinde in Neckarsulm jetzt Bilanz gezogen. Die stärkere Öffnung der Gemeinde ins Quartier und die Entwicklung von Angeboten, die den Bedarfen der Bevölkerung entsprechen, wird als sehr erfolgreich angesehen. Die Kirche werde inzwischen von der Stadt, den Gemeinderäten und den verschiedenen Organisationen als wichtiger Akteur anerkannt und sei deutlich stärker im Gemeinwesen wahrnehmbar, so ein Vertreter der Gruppe beim abschließenden Treffen im Neckarsulmer Gemeindehaus.

Auch die Begleitung der Steuerungsgruppe durch „Aufbruch Quartier“ wurde als sehr hilfreich gelobt. Insbesondere in der Anfangszeit hätten die einschlägige Expertise, die strukturierte Moderation und professionelle Umsetzung der „Werkstätten“ sowie der Blick von außen die Umsetzenden ermutigt und bei ihren Vorhaben gut vorangebracht. „Gerade die Begleitung im Tandem hat eine besondere Qualität gehabt“, so einer der Teilnehmer des Abschlusstreffens. Die verschiedenen Teilprojekte wie beispielsweise das Repaircafé entwickeln sich weiter, und die Steuerungsgruppe wird diese in Zukunft selbständig und ohne externe Beratung begleiten.

Das Projekt „Aufbruch Quartier“ der Martin-Luther-Gemeinde in Neckarsulm startete 2021 mit zwei Werkstätten. Dabei wurden drei Themenschwerpunkte identifiziert, an die angeknüpft wurde, um Impulse für eine gemeinwohlorientierte Arbeit zu setzen. Zum einen wurde in Kooperation mit dem AK Asyl ein Repaircafé gegründet. Dieses hat sich inzwischen gut entwickelt und wird von der Stadt durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten unterstützt. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher sowie der Helfenden hat zugenommen und die Öffnungszeiten konnten ausgeweitet werden. Bei der Arbeit mit Älteren gibt es einen Arbeitskreis „Generation 60 plus“, der inzwischen von einem hauptamtlichen Diakon koordiniert wird. Außerdem hat sich eine enge Zusammenarbeit mit der Stadtkirchengemeinde entwickelt.

Als neues Angebot wurde ein monatlicher Sonntagstreff von 12 bis 14 Uhr in Form eines Brings-and-Share Buffets etabliert. Die Eltern-Kind-Arbeit läuft inzwischen ohne hauptamtliche Person. Neu hinzugekommen ist zuletzt ein Familienpaten-Projekt. Hier werden derzeit zehn Ehrenamtliche für die Aufgabe geschult unter hauptamtlicher Koordination einer Fachkraft, die über den Kreisdiakonieverband Heilbronn angestellt werden konnte. Text: Rainer Scheufele

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