Seit gut einem Jahr macht sich die Kirchengemeinde Oberriexingen von „Aufbruch Quartier“ auf den Weg hin zu einer am Gemeinwesen orientierten Kirche. Ziel ist, die kirchlichen Räume und Strukturen so zu gestalten, dass sie für möglichst viele Menschen zugänglich und heilsam sind. Nun wurde mit der Eröffnung des „Café Georg“ ein weiterer Schritt getan.
Beim Eröffnungs-Gottesdienst hatten die Kinder des Beate-Kaltschmid-Kindergartens und des Waldkindergartens die Geschichte des verlorenen Schafes zum Leben erweckt. Pfarrerin Daniela Kisser und Thomas Kühnle an der Musik ließen dann die Gemeinde in die Rolle der Herde des guten Hirten schlüpfen und plötzlich war die Georgskirche erfüllt von fröhlich tanzenden Schafen. Dabei hörten alle: Gott der gute Hirte lässt keine und keinen von uns zurück!
Nach dem Gottesdienst ging das Fest auf dem Kirchplatz weiter – zwei besondere Orte wurden eingeweiht:
Im Café Georg stehen auf dem Kirchplatz der Georgskirche während der Sommermonate mit Blick auf die Durchgangsstraße weiter unten und dem Bäcker Stühle und Tische bereit. Wer also in Oberriexingen einen Ort sucht, um die Gedanken frei schweifen zu lassen, sich in netter Gesellschaft zu unterhalten oder einen Kuchen vom benachbarten Bäcker Laier genießen möchte, findet im Café Georg Platz.
So könnte es in den Sommermonaten vor der Georgskirche immer aussehen!
Die Kinderspielecke Noahs Arche hat im Kirchenfoyer zum ersten Mal ihre Segel gehisst. Hier warten Malbücher, Spielzeuge, Kuscheltiere und vieles mehr. In den Sommermonaten ist die Georgskirche täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und lädt zum Spielen ein. Viele kleine und große Seeleute waren spontan begeistert und wollten gar nicht mehr von Bord gehen.
Das Café Georg und Noahs Arche sind ganz bewusst nicht perfekt und fertig abgeschlossen: Beide Orte laden mit einem großen „Willkommen“ zum Ausprobieren und Weiterentwickeln ein. Die Bürgerstiftung Oberriexingen hat dieses innovative Nachbarschaftsprojekt gefördert.
Zur Eröffnungsfeier hat der Kirchengemeinderat Hotdogs verteilt, das Kirch-Café-Team servierte Getränke und das Martinus-Helfer-Projekt der Caritas bot an seinem Verkaufsstand kreative Upcycling-Waren an. Bäckermeister Markus Laier und Pfarrer Thorsten Kisser prämierten Kuchen, die in Form und Aussehen an Schafe erinnern. Außer Konkurrenz brachte der Bäckermeister einen Sahnekuchen mit fröhlichen Schafsgesicht ein.
Für alle Wagemutigen hatte das Team der Kinderkirch-Werkstatt einen Barfußpfad aufgebaut. Bei den Kindergärten und der Evangelischen Bücherei wurden bunte und flauschige Schafe gebastelt. Zum Abschluss gab es ein Bilderbuchkino mit der Geschichte „Wann ist bald?“ Wann wird man sich im Café Georg oder in Noahs Arche wiedersehen? Vermutlich bald. Wann ist bald? Hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft. Text und Bilder: Pfr. Thorsten Kisser