Mit bis zu 15.000 Euro pro Projekt fördert das Land jetzt die Teilhabe von armen Menschen, die auch in unseren Quartieren leben. In einem Förderaufruf „Impulse Teilhabeförderung“ 2022 schreibt das Sozialministerium: “ Armutserfahrungen gehen mit ungleichen Chancen der bürgerschaftlichen und politischen Beteiligungsmöglichkeiten einher. Aber auch das Interesse einer solchen Beteiligung sinkt, wenn Menschen längere Zeit einem Armutsrisiko ausgesetzt sind. In der Folge gehen die eigenen Interessen von Menschen mit Armutserfahrung häufig in der gesellschaftlichen und politischen Wahrnehmung unter und das Empfinden eines gesellschaftlichen Abgehängt-Seins steigt.
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Zu Erfahrungen von materieller Armut gehört, wenn diese lange andauert, häufig auch die Erfahrung von Einsamkeit. Kontakte zum sozialen Netzwerk werden aus Scham abgebrochen. Es bestehen außerdem eingeschränkte Möglichkeiten der Teilhabe am kulturellen Leben. Es fehlen Orte des Austauschs und der Vernetzung sowie der respektvollen Auseinandersetzung miteinander. Ungleiche bürgerschaftliche und politische Beteiligungsmöglichkeiten und mangelnde soziale
Teilhabechancen aufgrund von materieller Armutsgefährdung gefährden den sozialen
Zusammenhalt im Land und die Zustimmung zu den Werten unserer freien, demokratischen Gesellschaft. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg will mit dem vorliegenden Förderaufruf „Impulse Teilhabeförderung“ einen Beitrag dazu leisten, um hier entgegenzuwirken.“