Freude und Erleichterung beim Beirat des evangelischen Fachverbands Behindertenhilfe im Diakonischen Werk Württemberg. Nach langer Corona-Zwangspause traf man sich am Freitag, 2. Juli endlich wieder zu einer der zwei bis drei jährlichen Sitzungen. Im Literaturhaus Stuttgart wurde aber schnell deutlich, dass die Zeit bei vielen Menschen mit Behinderungen, bei Angehörigen und Betreuenden Spuren hinterlassen hat. Ausführlich berichteten die Beirats-Mitglieder, wie sie die Zeit in ihren Wohnquartieren und bei der Arbeit erlebt haben und welche immensen Einschränkungen und auch traumatischen Erfahrungen sie hatten.
Viele Einschränkungen
„Wir hatten viele Coronafälle in der Werkstatt, in den Wohnhäusern und im Ambulant Betreuten Wohnen“, so ein Beirats-Mitglied. „Ich hoffe dass bald alles vorbei ist und man wieder etwas ausgehen kann“. Auch wenn die Produktionsstätten jetzt wieder offen sind, machen die geltenden Abstandsregeln Probleme. „Es gab leider auch Todesfälle durch Corona“, so eine andere Beirätin. „Aber alle sind soweit geimpft und ganz langsam geht es wieder los“. Deutlich wurde: Alle genießen die „neue Freiheit“, war einem bei Quarantäne „schon ein wenig die Decke auf den Kopf gefallen“. In vielen Einrichtungen sind die Regelungen auch jetzt noch zum Teil sehr streng, und es sind Aufträge während der Pandemie weggebrochen. Positiv: „Endlich sind auch Ehrenamtlich Tätige wieder mehr im Einsatz“.
Volles Programm im Herbst
Auch in diesem Jahr hat der Beirat wieder viel vor. So wird er die Euthanasie-Gedenkfeier zum Buß- und Bettag am 17. November im Diakonischen Werk Württemberg aktiv mitgestalten. Zur Mitgliederversammlung der Einrichtungen der Behindertenhilfe in Württemberg am 24. November ist der Beirat beauftragt, ein Selbstverpflichtungs-Papier zum Thema „Schutz vor Gewalt“ zu prüfen und fachliche Rückmeldung zu geben. Darüber hinaus wird zur Zeit eine Bildungsreise 2022 zu inklusiven Quartieren in München vorbereitet.
Text und Bild: Diakonie Württemberg/Wolfram Keppler