Erste Schritte zum großen Nordstadt-Fest: Bürgerdialog in Tuttlingen fördert das Miteinander

„Wie stark eine Gemeinschaft ist, zeigt sich daran, wie sie mit den Schwächeren in ihrer Mitte umgeht. Und zeigen Sie, dass wir eine starke Gemeinschaft
sind, die niemanden übersieht“ So lautet eine Einladung zum so genannten „Bürgerdialog“. Ein Bürgermeister weiß, dass „eine lebendige, miteinander verbundene Gemeinschaft von Begegnung, Austausch, zuhören und aufeinander eingehen“ lebt. Auch in der Tuttlinger Nordstadt ist der Dialog ideal, um Ideen austauschen, wie Menschen gut füreinander da sein können. Auch der vom Projekt „Aufbruch Quartier“ moderierte Bürgerdialog am 24. November war die
geeignete Plattform, um zu diskutieren und bedarfsorientierte
Lösungen zu entwickeln. Zwar war nicht die erhoffte Anzahl Bürgerinnen und Bürger der Steuerungsgruppe um Karen Winterhalter, Leiterin des Elias-Schrenk-Haus, gekommen. Dafür machten sie aber gleich Nägel mit Köpfen und fassten ein großes Bürgerfest im nächsten Jahr in der Nordstadt ins Auge.

Karen Winterhalter informiert über die Vorarbeiten der Steuerungsgruppe

„Was gut ist, kann noch besser werden. Zur Stärkung des Miteinanders in der Tuttlinger Nordstadt möchten wir Ihnen unsere Gedanken mitteilen und gemeinsam mit Ihnen bedarfsgerechte Ideen entwickeln“. So hieß es in der Einladung, die Wochen zuvor dank des Engagements von Konfirmandinnen und Konfirmanden an zahlreiche Tuttlinger Haushalte ging. Deutlich wurde dabei, dass es bereits eine breit aufgestellt Steuerungsgruppe „Projekt Quartier Nordstadt“ gibt, die jetzt zum Mitmachen und Mitgestalten aufruft.

Die „Schwäbische Zeitung“ Tuttlingen schreibt: „Ein wenig mehr Beteiligung hätten sich die Organisatoren gewünscht, doch die, die da waren, hatten durchaus gute Ideen“. „Vielleicht konnten sich viele zu wenig darunter vorstellen“, meint Initiatorin Karen Winterhalter. Im Grunde geht es darum, wie sich in der Tuttlinger Nordstadt unterschiedliche „Akteure“ wie Junge und Alte, Privatpersonen, Seniorenheim, Grundschule, Kindergärten, Kirchen, die Diakonie-Einrichtung „Mutpol“ oder das „Feza“-Kulturzentrum noch besser vernetzen können. Wie es gelingt, dass man sich entlasten kann und neue Angebote schaffen.

Besucherinnen und Besucher des Bürgerdialogs im Gespräch

„Nicht nur Visionen, sondern konkrete Ideen kamen dabei auf den Tisch“, so Sabine Krauss von der Schwäbischen Zeitung weiter. Demnach wird es bereits im kommenden Jahr voraussichtlich ein größeres Nordstadtfest geben. „Das war der Wunsch mehrerer Teilnehmer, die sich im Anschluss direkt in eine Liste fürs Festkomitée eintrugen“. Weiter heißt es in der Lokalzeitung (Link zum Artikel): „Es gibt hier viele Menschen, aber auch viele Einzelgänger“, blickte etwa Teilnehmer Heinz Burkhardt auf das Leben in der Nordstadt. Ebenso wie Karla Bügel, Nordstadt-Bewohnerin und Leiterin des Torhaus-Kindergartens, wünschte er sich etwas Verbindendes wie ein gemeinsames Fest. An anderen Stellen kam mehrfach das Thema Angebote für Senioren auf. Diakoniechef und Nordstadt-Bewohner Jürgen Hau fasste die Situation zusammen: „Es gibt viele ältere Menschen, die alleine in ihrem Haus wohnen, aber dort fast festgebunden sind und wenig Kontakte haben.“ Ziel müsse es sein, die Hemmschwelle für Kontaktaufnahmen niedriger zumachen. So berichtete eine Bewohnerin des betreuten Wohnens an der Egerstraße beispielsweise vom Wunsch einer Mitbewohnerin nach einem festen Spieletreffen für Kartenspiele. Umgesetzt werden soll nun direkt ein fester Stammtisch für Senioren, die noch in ihren eigenen vier Wänden leben: Einmal wöchentlich soll ab dem neuen Jahr ein Treffen im Cafino, dem öffentlichen Café im Elias-Schrenk-Haus, angeboten werden.“

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